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Alicante, die südlichste Provinz der
autonomen Region Valencia, blickt von einer
ausgedehnten Küste auf das Mittelmeer
hinaus. Dünen und Sandstrände wechseln sich
mit Klippen und Steilküste ab und prägen mit
ihren Weiß-, Blau-, Ocker- und Grüntönen die
Landschaft. Die Provinz ist eines der
wichtigsten Urlaubsziele innerhalb Spaniens,
denn dank ihrer Landschaft, ihrer
Infrastruktur, der Attraktivität ihrer
Städte und der Herzlichkeit ihrer Einwohner
hat sie das ganze Jahr hindurch einen regen
Fremdenverkehr, dessen Einrichtungen den
Besucher mit Professionalität empfangen. Mit
mehr als anderthalb Mio. Einwohnern stellt
sie sich an die Spitze der
bevölkerungsreichsten spanischen Provinzen.
Jeder fünfte Einwohner wohnt in der
Haupstadt Alicante. Demografische Daten wie
diese weisen darauf hin, dass die
Bevölkerung recht gleichmäßig auf die
verschiedenen Landstriche verteilt ist, da
der Aufschwung der Industrie und die
spektakuläre touristische Nachfrage ein
rasches Wirtschaftswachstum bewirkt und in
den sechziger und siebziger Jahren
zahlreiche Zuwanderer aus dem Inneren der
Halbinsel angezogen haben.
Alicante umfasst auf seinen 5.900 km2 (1,16%
des Gesamtterritoriums), von Denia entlang
der Küste nach Pilar de la Horadada und von
Villena quer durchs bergige Innere nach
Orihuela, ein kontrastreiches
Landschaftsbild, nicht nur wegen des
Wechsels von Bergen und Ebenen, sondern auch
wegen des Gegensatzes zwischen sehr feuchten
und sehr dürren, fast wüstenartigen
Gebieten. Der nördliche und zentrale Bereich
wird von Gebirgsketten durchzogen, die sich
in imposanter Höhe bis zur Küste erstrecken,
wo sie in den Kaps von La Nao und San
Antonio auslaufen. Im Gegensatz dazu ist der
südliche Bereich eine von Ebenen und kleinen
Bergen geprägte Landschaft, die vom Fluss
Segura durchzogen wird, der zwischen Dünen
und flachen Klippen ins Meer mündet. Die
durch und durch mediterrane Provinz
Alicante, wo das ganze Jahr die Sonne
scheint, besonders an der Küste, und eine
Durchschnittstemperatur von 17,6 Grad
herrscht, besitzt Städte, wo man neben
modernen Schuhfabriken, Textilunternehmen
und Betrieben der Turrón- , Spielzeug- und
Eisherstellung auch moderne Hotelanlagen und
große Wohngebiete finden kann, in denen
viele Ausländer ihren zweiten Wohnsitz
haben. Neben dem Kastilischen und
Valencianischen, den beiden offiziellen
Sprachen der Bevölkerung, kann man an der
kosmopolitischen Küste auch sehr oft
Gespräche auf Englisch, Französisch, Deutsch
oder Italienisch hören.

Die Anwesenheit der Iberer, Phönizier,
Griechen und Römer im Altertum schuf eine
Kultur mit eigenen Charakterzügen, die
anhand wertvoller archäologischer Funde und
kultureller Zeugnisse wiederentdeckt wurden.
Aus jener Zeit stammen bedeutende
Goldschätze, rätselhafte Bildnisse wie das
der Dame von Elche, oder auch die Vorliebe
zum Anlegen von Palmenhainen. In der
Folgezeit stand die Provinz, wie der Rest
der Halbinsel, unter arabischer Herrschaft,
bis sie im 14. Jh. endgültig in das
Königreich Valencia eingegliedert wurde.
Ihre Sonderrechte, Gebräuche und Sitten
verlor sie allerdings zu Beginn des 18. Jh.
aufgrund der Einführung der neuen
zentralistischen Verfassung durch die
spanische Monarchie. Heutzutage blickt
Alicante zuversichtlich auf eine Zukunft
touristischer und technologischer
Innovationen, ohne dabei seine Wurzeln im
traditionellen Gewerbe und der
Landwirtschaft aus den Augen zu verlieren. |
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Die Provinz Alicante ist per Auto, Eisenbahn
oder Flugzeug erreichbar, aber die
privilegierte Küstenlage erlaubt es
außerdem, über einen ihrer Häfen anzureisen
und dann mit einer der vielen Eisenbahnen
weiterzufahren, die das Gebiet durchziehen.
Flugzeug: Der Flughafen El Altet,
ungefähr 12 km südlich der Provinzhaupstadt
gelegen, ist mit Linien- und
Charterverbindungen zu den wichtigsten
spanischen und europäischen Städten der
bedeutendste der
Costa Blanca. Die meistbenutzten
Verbindungen sind die nach Madrid,
Barcelona, Mallorca, Las Palmas, Teneriffa,
Sevilla, Málaga und Bilbao. Die
Flugverbindungen nach Europa gehen unter
anderem ab London, Paris, Brüssel, Frankfurt
und Amsterdam.
Auto: Die wichtigste Zufahrtsstraße
nach Alicante vom Inneren der Halbinsel ist
die Schnellstraße Madrid- Albacete-Alicante.
Von Valencia im Norden aus geht die
einfachste Anfahrt über die Autobahn des
Mittelmeers (AP-7), die mit Zentraleuropa
verbunden ist und von den internationalen
Autobuslinien auf der Strecke bis Benidorm
benutzt wird. Von Süden, aus der Provinz
Murcia kommend, nimmt man die Schnellstraße
N-340. Es gibt eine vierte wichtige Straße,
die N-332, die alle Küstenorte verbindet.
Schiff: Der Hafen von Alicante wird
von zahlreichen Kreuzfahrten angelaufen, die
das Mittelmeer durchqueren, und der Hafen
von Denia im Norden der Provinz hat
Linienverbindungen zu den Balearen. Urlauber
mit eigenem Schiff oder Boot können außerdem
einen der vielen Jachthäfen anlaufen.
Bahn: Der Bahnhof von Alicante hat
Verbindungen nach ganz Spanien und dem
restlichen Europa sowie eine ständige
Verbindung nach Madrid und Barcelona. In der
Provinz verfügen außerdem viele andere
Städte wie Elche, Villena, und Orihuela über
einen eigenen Bahnhof. Für Touristen
empfehlenswert ist der “Limón Exprés” und
für junge Nachtschwärmer der
“Trensnochador”, mit dem man sich ohne
Unfallrisiko von Diskothek zu Diskothek
bewegen kann. Die Provinz Alicante hat die
meisten und hochwertigsten Hotelunterkünfte
der Autonomen Region Valencia. Sie bietet
Hotels verschiedener Klassen, und das
Angebot schwankt kaum zwischen Haupt- und
Nebensaison, da Urlaubsorte wie Benidorm zu
Ferienkolonien für das ganze Jahr geworden
sind. |
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