La Gomera Urlaub |
 
 

 

 
  Spanien Urlaub

La Gomera Urlaub ~ La Gomera, Kanarische Inseln, Spanien

 
 
 
Das Fehlen eines Flughafens hat die Natur dieser mit Palmen übersäten Insel in jungfräulichem Zustand bewahrt. So kann sie sich zugute halten, auf ihrer zerklüfteten Oberfläche eine äusserst kostbare botanische Seltenheit zu beherbergen: den üppigen und dichten Wald aus Lorbeergewächsen im Park von Garajonay, der von der UNESCO zum Erbe der Menschheit erklärt worden ist.

Ein ökologisches Paradies
Die letzte Insel, die noch keinen Flughafen hat, ist vielleicht aus diesem Grunde ein Bollwerk alten Brauchtums und Rückzugsgebiet einer Natur, die den Besucher durch seltene Pflanzenarten und abrupte Gebirgsformationen erstaunt. In der Tat sind die 370 km2 dieser Insel eine einzige Schlucht. Die starken Höhenunterschiede auf La Gomera haben die Verbindungen zwischen den Dörfern immer erschwert, wodurch viele Gebiete unberührt geblieben sind. Die Landschaft Gomeras überrascht mit ihren grünen und steilwandigen Tälern, in denen Anbauterrassen und Tausende von Palmen fast unwirklich wie aufgehängt scheinen; aber vor allem durch das unerwartet dichte Laubwerk der zentralen Hochebene, wo der in Nebel gehüllte tausendjährige “Laurisilva” genannte Wald aus Lorbeergewächsen wächst. Alle diese Reize haben die Ausflüge hierhin von den Urlaubsorten im Süden Teneriffas aus populär gemacht. Zu diesem Zweck stehen sowohl eine Fähre als auch ein Jet-Foil zur Verfügung, welche die Überfahrt jeweils in 90 und 40 Minuten bewältigen. Allerdings erfordert die Besichtigung der Insel mehr Zeit als einen Tagesausflug, da die durch das Terrain bedingt unwegsamen Strassen es unmöglich machen, alle ihre Reize in so kurzer Zeit kennenzulernen. Die angemessenste Art, die Landschaften La Gomeras zu erkunden, ist, wenigstens ein paar Tage dort zu bleiben und sich auf den vielen Pfaden und ruhigen Landstrassen der Insel zu Fuss oder per Fahrrad fortzubewegen. Für diese Art von Urlaub gibt es verschiedene Unterkunftsmöglichkeiten vor allem in der Haupstadt San Sebastián, aber auch in Playa de Santiago und Valle Gran Rey. San Sebastián de La Gomera ist die grösste Ortschaft der Insel. Die meisten Urlauberunterkünfte werden in Playa de Santiago angeboten, im sonnenverwöhnten Teil der Insel. Diese kleine Siedlung gruppiert sich um einen Fischerort, wo man ausgezeicheten frischen Fisch zu essen bekommen kann. An der Stelle, wo sich das idyllische Tal Valle Gran Rey zum Meer öffnet, gibt es auch einen kleinen Strand und einen verborgenen Hafen, an dem kleine Hotelbetriebe, Pensionen und Appartments liegen. Valle Gran Rey ist seit einigen Jahren Wiege eines alternativen Tourismus im Einklang mit der Umwelt, der diese Gegend als idealen Ort auserkoren hat, sich von der Zivilisation und ihrer Umweltverschmutzung zurückzuziehen.

Museumsstück der Natur
Im Gegensatz zum Rest der Inseln des Archipels war La Gomera nicht den vulkanischen Eruptionen des Quartärs ausgesetzt. Durch diese geologische Besonderheit ist hier das weltweit beste Beispiel für “Laurisilva”, den Wald aus Lorbeergewächsen erhalten geblieben, der einst das ganze mediterrane Becken im Tertiär bedeckte. Die zentrale Hochebene der Insel, die mit 800 bis 1500 m auf der Höhe der Wolken der Passatwinde liegt, empfängt die konstante Feuchtigkeit dieses Meeres aus Nebelschwaden. Seit dem Verschwinden dieses Waldes in anderen Teilen der Welt mit den Vereisungen des Pleistozäns hat das Hochland La Gomeras wie ein gigantisches Gewächshaus gewirkt, wo fast 400 autochthone Arten überleben, die in Europa und Afrika vor Millionen von Jahren schon ausgestorben sind. Der Nationalpark von Garajonay, der mehr als 10% der Inseloberfläche einnimmt, wurde geschaffen, um diese dichte Vegetationsmasse mit ihrer hohen botanischen Bedeutsamkeit zu schützen. Seit 1986 gehört er ausserdem zum von der UNESCO anerkannten Erbe der Menschheit. Die 4000 Hektar des Parks haben ihren höchsten Punkt auf dem Berg Alto de Garajonay mit 1487 m über dem Meerespiegel. Das Ökosystem beherbergt auch eine Vielzahl von Weichtierendemismen und zwei vom Aussterben bedrohte Vogelarten: die “turqué”- und die “rabiche-Taube”, die wahre Relikte darstellen. Ein gut entwickeltes Netz von Pfaden erleichtert die Erkundung dieses aussergewöhnlichen Waldes. Im Besucherzentrum des Parks “Juego de Bolas” wird genaue Auskunft über die Charakteristiken und Dienstleistungen des Parks erteilt, so unter anderem über die Führungen. Die niederen Gegenden der Insel, die nicht unter dem Schutz des Parks stehen, zeigen eine von tiefen Schluchten wild zerklüftete Landschaft. An der Küste bei Vallehermoso im Nordwesten erheben sich die Basaltsäulen von Los Órganos, die wie eine gigantische Steinorgel von 80 m Höhe aussehen.
 
 
Die Kolumbinische Insel
Die Geschichte La Gomeras ist eng mit der Entdeckung Amerikas verknüpft. Nicht umsonst wird sie wegen ihres Beitrages zu diesem historischen Ereignis auch die “Kolumbinische Insel” genannt, da nämlich ihre Hauptstadt San Sebastián der letzte Ort war, den Kolumbus vor seiner grossen Tat betrat, und sie von dann eine übliche Zwischenstation auf dem Weg in die Neue Welt war. Die im Jahre 1449 erbaute “Torre del Conde”, der ‘Grafenturm’, und die Häuser des Kolumbus und des Zolls sind steinerne Zeugen aus der Geschichte dieses stolzen Ortes, der zugleich Ausgangspunkt der Besichtigung der Insel ist. Eine kurze Rundfahrt über die wichtigsten Ortschaften von La Gomera führt uns zunächst im Süden zum kleinen Fischerhafen Playa de Santiago; dann im Westen zum kuriosen Dorf Chipude zu Füssen des imposanten Naturdenkmals La Fortaleza und zu den fruchtbaren Anbauterrassen und Palmenhainen von Valle Gran Rey; und zu guterLetzt im grünen Norden zu den malerischen Dörfern Agulo und Hermigua.

Die prähispanischen Spuren im Brauchtum der Einwohner tragen dazu bei, eine Atmosphäre wie von einem wilden und ursprünglichen Ort zu schaffen. Unter diesen Überbleibseln treten die Höhlenwohungen hervor, wo man noch immer die Töpferei der Ureinwohner ohne Töpferscheibe betreibt, und der Gebrauch des “silbo”, einer aus Pfeiftönen bestehenden Signalsprache, welche die Hirten zur Verständigung von Schlucht zu Schlucht noch benutzen.
 
 
 
 
 
   
 
Spanien Urlaub

   Spanien Urlaub & All Inclusive Pausen nach Spanien  |   Contact  |