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Valencia (València) Reiseführer ~ Valencia, Spanien

 
 

Valencia travel information and video

 
Der Reisende, der diese Ortschaft von ungefähr 760 000 Einwohnern aufsucht, wird eine kosmopolitische Stadt vorfinden, in deren Straßen sich Tradition und Avantgarde vermengen, das Alte mit dem Modernen; der Geruch des Pulverdampfes der Fallas und die Stadt der Künste und Wissenschaften, das Viertel Carmen und das IVAM, das Museo Faller und die Brücke von Calatrava. Um den Rundgang zu beginnen, kann der Besucher vom Rathausplatz aus losgehen, der den Stadtkern bildet. Zwischen Blumenkiosken befinden sich dort zwei klassizistische Bauwerke mit barocker Verzierung: das Rathaus, das Anfang des 19. Jh. aus dem Umbau der alten Casa de la Enseñanza hervorging, und gegenüber das Gebäude des Post- und Telegrafenamtes, das aus den 20er Jahren des letzten Jahrhunderts stammt. An demselben Platz finden wir das Ateneo Mercantil und das Gebäude Rialto, das ein Theater, eine Filmothek und einen Konzertsaal beherbergt.

In unmittelbarer Nähe empfiehlt sich ein Halt in der Straße Barcas am Teatro Principal, dem wichtigsten der Stadt. Wenige Meter vom Platz entfernt erhebt sich eines der repräsentativsten Gebäude des Jugendstils der Stadt: der Bahnhof Estación del Norte. Er wurde 1917 eingeweiht und bewahrt Decken- und Wandschmuck aus glasierter Keramik, der charakteristische Winkel aus Valencia darstellt. Daneben, die Stierkampfarena aus der zweiten Hälfte des 19. Jh. Vom Rathausplatz aus kommt man durch die Straße San Vicente kommt man zur wahrzeichenhaften Plaza de la Reina, dem ältesten Kern der Stadt. An ihm steht die Kathedrale, deren Bau 1262 begonnen und in verschiedenen Stilen weitergeführt wurde: Renaissance und Barock an verschiedenen Kapellen und dem Hauptportal, Romanik an dem Tor Almoina und Gotik an der Kuppel, dem Micalet und der Tor der Apostel.

An diesem tagt jeden Donnerstag morgen das tausendjährige Wassergericht. Bei seiner Abhaltung werden seit der arabischen Zeit bis zu ihrer Verschriftung im 18. Jh. unter Philipp V. mündlich überlieferte Verordnungen angewendet. Die Araber verwendeten ein System der Bewässerung, mittels dessen das Wasser des Flusses Turia an das Gemüseanbaugebiet von Valencia („Huerta“) durch acht Kanäle geleitet wurde. Um zwölf Uhr mittags versammelen sich die Vertreter jedes Kanals vor dem Präsidenten und bringen ihre Klagen zur Verhandlung vor. Der Micalet oder Miguelete ist der populäre steinerne Glockenturm, der an die Kathedrale angeschlossen ist. Er ist ungefähr 50 m hoch und vom Inneren der Kathedrale aus führt eine enge Treppe in den Turm hinauf. Durch die Straße Micalet kommt man zur Plaza de la Virgen, wo das berühmte Blumenopfer an die Jungfrau Virgen de los Desamparados Mitte März während des Festes der Fallas stattfindet, und am zweiten Sonntag im Mai wir hier der Tag der Jungfrau gefeiert. Dort steht die Basilika Nuestra Señora de los Desamparados. Über die Avenida de María Cristina gelangt der Reisende zum Marktplatz. Der herausragende Bau des Jugenstils am Platz ist der Mercado Central.

Das für die Stadt der 20er Jahre repräsentative Bauwerk ist aus Stein, Ziegeln, Eisen und Glas gebaut. Am Platz befindet sich ebenfalls die Kirche Santos Juanes, eine der ältesten. Die Lonja de Mercaderes und Consulado del Mar auch Lonja de la Seda (Seidenbörse) genannt und zum Menschheitserbe erklärt, ist eins der bedeutendsten und schönsten Gebäude der spanischen Profangotik und zeugt von der Blüte des Handels im Spätmittelalter.

Es weist eine herrliche Ausschmückung des ganzen Gebäudes mit alltäglichen und religiösen Motiven auf. Im Inneren sind der Säulen- oder Verhandlungsaal zu nennen, in dem heutzutage Ausstellungen und kulturelle Veranstaltungen stattfinden. Daran angeschlossen ist das Consulado del Mar (Seekonsulat), das Sitz des Handelsgericht war. Die Straße der Lonja weitergehend kommen wir auf einen runden Platz mit einem kleinen Brunnen in der Mitte, wo an Sonntagen ein kleiner Markt für Antiquitäten, Kleidung und Töpferei abgehalten wird, die Plaza Redonda (1836). Ganz in der Nähe, erhebt sich in der Straße Poeta Querol der majestätische Palast des Marqués de Dos Aguas, der das nationale Keramikmuseum „Gonzalez Martí“ beherbergt. Seine Fassade ist eine der repräsentativsten der spanischen Rokoko-Architektur. Weitere herausragende Bauwerke des historischen Zentrums von Valencia sind der Palast der Generalitat, dessen Entstehung auf die Ursprünge des Königreichs Valencia zurückgeht. Heute ist in ihm der Sitz der valencianischen Regionalregierung untergebracht. Das Museum der Schönen Künste San Pío V, eine wichtigsten Pinakotheken des Landes, stellt wichtige Werke der valencianischen Malerei aus, außerdem herausragende Bilder spanischer Maler wie Velázquez oder Goya. Sehenswert sind auch der Palast des Marqués del Campo und der Palast des Admirals von Aragonien mit Bädern arabischen Ursprungs.

Am alten Flussbett des Turia gelegen ist das Instituto Valenciano de Arte Moderno IVAM, ein 1989 geschaffener Raum der permanenten Ausstellung zur Erforschung und Verbreitung der modernen Kunst in allen ihren Manifestationen. Es beherbergt ebenfalls eine permanente Ausstellung, die Julio González gewidmet ist, einem der bedeutendsten spanischen Bildhauer der ersten Hälfte des 20. Jh.
 
 
Liebt der Reisende dagegen das Alte und Kuriose, so ist der Besuch im Stadtviertel Carmen mit seinen einladenden und verborgenen Gassen und Häusern aus vergangenen Zeiten ein Muss. Man kann es von den Torres de Serranos aus dem 14. Jh. aus erreichen, die zuvor eines der Stadttore darstellten. Durch die Straße Roteros kommt man zur Plaza del Carmen, die einst Zentrum des Maurenviertels mit Moschee und Badehaus war. In dem Viertel befindet sich ebenfalls die Kirche Carmen, das von 1400 stammende Tor Valldigna Palast des Marqués de Dos Aguas Türme Torres de Quart Stadt der Künste und Wissenschaften 14 und das Kulturzentrum Beneficencia mit dem Museum für Frühgeschichte und Ethnologie. Die Straße Caballeros mit ihren schönen Palästen und Herrenhäusern sollten wir auch nicht versäumen, sie führt uns zu den Türmen Torres de Quart, die aus dem 15. Jh. stammen und eines der Tore der alten, die Stadt umgebenden Befestigunsmauer war.

Die gesamte Tradition koexistiert mit der neuen Infrastruktur, deren herausragender Vertreter die jüngst geschaffene und 1998 eingeweihte Stadt der Künste und Wissenschaften ist. Das größte Kultur- und Wissenschaftszentrum der Autonomen Region
Valencia liegt am ehemaligen Flussbett des Turia und wurde von dem angesehenen Architekten Santiago Calatrava unter Mitwirkung von Félix Candela entworfen. Zu den Anlagen gehört L’Hemisfèric, ein IMAX-Planetarium, der Ozeanografische Park mit einer enormen Unterseestadt von 110 000 m2 Größe, in der wissenschaftliche, didaktische Tätigkeiten und Unterhaltung verbunden werden; das Wissenschaftsmuseum Príncipe Felipe, ein Projekt, das dazu bestimmt ist, dem breiten Publikum die Geheimnisse und jüngsten Fortschritte der Wissenschaft näher zu bringen und mit den eigenen Händen erfahrbar zu machen. Schließlich noch der imposante Palau des les Arts (Palast der Künste), ein majestätisches Bauwerk mit Avantgardedesign, das es der Stadt ermöglicht, sich in die internationalen Spielpläne für Oper und musikalische Darbietungen einzuführen.

Als Abschluss unseres Besuchs in der tadt am Turia empfehlen wir einen Spaziergang durch die Jardines del Real, um die Baumschulen, die frische Luft und den Park im Schatten der Bäume zu jeder Uhrzeit zu genießen, dazu gehört ein Spazierweg entlang des alten Flussbettes, das zu einem Park umgestaltet wurde und von vielerlei Brücken aus allen Zeitaltern überquert wird.
 
 
 
 
 
 
   
 
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